Das Spiel der Könige fordert zum Mitdenken auf. Kein Spieler ist gegen Kommentare 'treuer' Zuschauer gefeit.

So kann es passieren, dass eine bereits gewonnen geglaubte Partie doch noch mit einer Niederlage endet. Wie im Fall von Ralf Ohlendorf. Der Kapital-Manager und ehemalige Schleswig-Holsteinische Jugendmeister lässt sich durch eine Äußerung vom Platzrand zu einem unglücklichen Zug verleiten. Auf den antwortet Peter Schmoll, Taxiunternehmer und Vereinsspieler, mit einem raschen Konter, durch den er sich den entscheidenden Vorteil erspielt. Sein Angriff glückt: er setzt den Gegner ins Schachmatt.

Gekannt haben sich die zwei Hamburger vor der Begegnung nicht. Eigentlich zum Kurzurlaub mit der Familie nach Sylt gereist, sind beide einhellig der Ansicht: "Beim Promenaden-Schach kann man prima abschalten, dabei das schöne Nordsee-Panorama genießen und nette Leute kennen lernen; es kann hier nicht rein regnen und man ist die ganze Zeit an der frischen Luft." Ein Sylt-Besuch ohne die tägliche eingeplante Open-Air-Partie ist für beide fast undenkbar.

Morgens um 9 Uhr beginnt das Spielvergnügen und endet in der Saison nie vor 22 Uhr. Auch Josef Wallinger, Ingo Sörensen und Günter Kujawa sind begeisterte Anhänger des Denkspiels. Regelmäßig stehen sich die Sylter Schachspieler am Schachbrett gegenüber – oft für mehrere Stunden.
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