"Schachmatt" auf der Kurpromenade
Beim großen Bodenschach, das unter dem Arkadengang der Westerländer Kurpromenade angelegt ist, herrscht den ganzen Tag lang ein fortwährendes Kommen und Gehen. Einmal entdeckt, beweist sich jedes der zwei vier Mal vier Meter großen, grauschwarzen Spielfelder, mit ringsum konzentriert nachsinnenden Spielern, als steter Anziehungspunkt.

Und zwar nicht nur für aktive Schachspieler, sondern auch für flanierende Promenadengänger. Die kommen gern und zahlreich auf eine Stippvisite vorbei, zum Zuschauen und Staunen. Das war schon immer so. Inzwischen kennt man sich – aus unzähligen Freiluft-Schachpartien, die, ein über das andere Jahr, die Zeit jedes Mal wie im Fluge vergehen lassen.

Erwin Jacobsen spielt seit seinem 13. Lebensjahr Schach, davon allein zwanzig Jahre auf der Kurpromenade. Und das fast jeden Nachmittag und bei jedem Wetter. Zumindest solange die Temperaturen nicht unter 7 Grad fallen. Dann trifft er sich mit anderen Spieler in der nah gelegenen Lesehalle am kleinen Brett. „Es ist immer eine Freude gegen einen starken Mann zu spielen. Zu Hause gegen den Schachcomputer macht es keinen Spaß. Du siehst die Reaktionen nicht – ob ein Zug gut war oder nicht“, sagt der 76-Jährige.
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