Edelmuschel im Lister Winterquartier
Es gibt viele Gründe, nach Sylt zu reisen. Dem Muschelfreund sind schon Dittmeyer`s Austern Anlass genug, auf die Insel zu kommen. Denn in Deutschlands einzigem Austern-Dorf List wird seit Jahrzehnten erfolgreich Austernzucht betrieben. Die Sylter Spezies genießt als kulinarische Köstlichkeit einen hervorragenden Ruf.

Bei Dittmeyer`s Austern-Companie findet der Genießer edler Meeresfrüchte die so genannten "Sylter-Royal-Austern", die in der östlich vor der Sylter Küste gelegenen Blidselbucht im Wattenmeer kultiviert werden. Jedenfalls von Ende Februar bis Anfang November.

Zu Beginn des einsetzenden nordfriesischen Winters werden die weitläufigen Muschelfelder fast leer geräumt und die auf metallenen Trägergestellen liegenden, mit Austern angefüllten "Poches" (reißfeste Kunststoffsäcke) auf sicheren Inselboden verbracht. "Bei starkem Frost holen wir alle Austern und Tische auf einer Fläche von etwa sieben Fußballfedern raus. Dafür brauchen wir gut 11/2 Monate – je nach Wetterlage", erläutert Leo Wuggazer, der vor 16 Jahren von der Seefahrt zur Austernfischerei wechselte.

Die Einrichtung eines spezielle Winterquartiers in Form von 15 Meerwasserbecken mit Seewasserzuleitung gehört zu den Besonderheiten der Lister Austernzucht. "Darin werden die Austern während der kalten Jahreszeit sicher gelagert", sagt Wuggazer. "Denn bei Frost und Eisschollenbildung besteht die Gefahr, dass die Stahltische ineinander geschoben werden."

Mit dem Traktor gelangen die "Poches" dann auf Paletten gestapelt von ihrem knapp 700 Meter entfernten Standort im Watt in die Hafenstraße nach List.

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