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Insel Sylt - sandiger Klassiker. |
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Gegen den Wind.
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Sylt hat seinen eigenen Stil. Dazu gehört neben Wind und Wellen immer auch gemütliches Verweilen im Strandkorb. Denn bisweilen stören keck-frische Böen die Sehnsucht nach windstillen Momenten voller Ruhe und wohliger Entspannung. Spätestens dann ist sein Einsatz gefragt zum Genießen herrlicher Sylter Naturpoesie.
Sonne satt überstrahlt Sylt. Der Himmel leuchtet in Nordsee-Blau, lockt zu einem anregenden Spaziergang. Oder aber zum beschaulichen Verweilen an den Strand. Perfektes Wetter, wenn da nicht der Wind wäre: Viel Wind! Was der internationalen Wassersportszene ein Versprechen ist und auch die Herzen von Hobby-Surfern, Kitern und Co. erfreut, raubt bisweilen Gelassenheit, ruft gar Unmut hervor. Tatsächlich haben im Sommer Strandmuscheln aus Polyester Hochsaison an Sylter Stränden. Und zwar weniger als Sonnenschutz, sondern zumeist als mobile Barriere gegen das provokative Lüftchen, das ungebremst, aus allen Himmelsrichtungen kommend, munter über die Insel und ihre Badegäste fegt. Weniger robusten Naturen jagt es dabei kleine Schauer über den Körper, die einen die sanfte, wärmende Kraft mediterraner Meeresbrisen vermissen lassen. Doch was ein wahrer Sylt-Enthusiast ist, der weiß sich zu helfen. Ja, natürlich mit einem Strandkorb. In dem kann man erfahrungsgemäß Wind und Wetter am bestens trotzen, selbst in Liegestellung. Etliche Tausend Strandkörbe stehen schließlich von April bis Oktober nicht grundlos an Sylts Westküste dienstbar bereit. Bei jedem Wetter sind sie beschirmender Unterschlupf für all jene, die es sich im gestreiften Windschatten auf bewährte Art und Weise gemütlich machen wollen. Und weil die Körbe so begehrt sind, werden es immer mehr. So wie der Wind und das Meer, gehören mittlerweile auch Sylt und die Strandkörbe zusammen. Die zeigen sich fortschrittlich und überraschen mit immer neuen, modernen Designs und Varianten bis hin zum Korb der XL-Kategorie, in dem drei Personen gut Platz finden. Als Vater aller Strandkörbe gilt übrigens der Hofkorbmacher Wilhelm Bartelmann. Der stellte im Jahre 1882 im Seebad Warnemünde bei Rostock zunächst ein Einpersonenexemplar als Auftragsarbeit her. Doch 1883 war bereits der Korb für zwei erfunden. Und parallel auch die Strandkorbvermietung. Der Siegeszug des Strandkorbs hält seitdem in Gärten, auf Terrassen und Stränden ungebrochen an. Mietkörbe auf Sylt kann man neuerdings unter www.westerland.de sogar online buchen. Selbst Genießern auf vier Pfoten sind unvergleichliche Momente im Strandkorb vergönnt, der als komfortable Sitzhütte individuell gefertigt wird. Wer im Urlaub generell lieber im eigenen Windschutz sitzt, bringt eben einen zum Aufblasen mit. Allerdings ist der nicht verstellbar und schon gar nicht Made on Sylt. Text/Fotos: Angelika Jakat
(Veröffentlichung: TV SYLT Magazin, 14/05) |
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